Tierettung Badesee

Schwäne am Badesee waren nicht eingefroren.

Am heutigen Nachmittag erreichte uns eine Meldung, dass mehrere Schwäne am örtlichen Badesee möglicherweise im Eis festgefroren seien. Unser Team traf rund zehn Minuten später am Einsatzort ein, um die Situation zu überprüfen.

Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass keine akute Gefahr bestand. Die Tiere bewegten sich selbstständig und flogen wenig später in Richtung der Sonne davon.

Warum Schwäne manchmal "eingefroren" wirken – ohne es zu sein

Insbesondere bei kalten Temperaturen sieht man Wasservögel wie Schwäne häufig bewegungslos auf zugefrorenen Gewässern sitzen. Dieses Verhalten ist vollkommen natürlich und dient der Energieeinsparung. Die Vögel verharren ruhig, um ihre Energiereserven zu schonen – ein wichtiger Überlebensmechanismus im Winter.

Zudem sind Schwäne an das Leben auf kaltem Untergrund hervorragend angepasst. In ihren Beinen verläuft ein spezielles System fein verzweigter Blutgefäße (Retetibiotarsale), das einen Wärmeaustausch ermöglicht. Dadurch frieren sie selbst bei längerem Kontakt mit dem Eis nicht fest und kühlen nicht aus.

Was ist im Verdachtsfall zu tun?

In den meisten Fällen besteht kein Handlungsbedarf. Wichtig ist, die Tiere nicht zu stören oder aufzuscheuchen, um ihren Energieverbrauch möglichst gering zu halten.

Sollten Sie dennoch den Eindruck haben, dass ein Tier in Not ist, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Wir prüfen die Situation fachgerecht vor Ort und greifen, wenn nötig, behutsam ein.